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Südtirol
Dienstag, August 12, 2025

Rundenwettkämpfe 2018/2019 in den Bezirken

In allen Bezirken ist der Rundenwettkampf abgeschlossen worden.

Die Rundenwettkämpfe 2018/2019 wurde in allen 5 Bezirken abgeschlossen. Eingeteilt wurde je nach Mannschaften in A, B und C Gruppen, mit jeweils 5 bis 7 Mannschaften. In der Regel konnten bis zu sechs Schützen pro Mannschaft antreten, die 3 Besten kamen jeweils in die Wertung. Als einziger Bezirk hat Überetsch/Unterland, wie laut Ausschreibung auch möglich, den Austragungsmodus, bei dem nicht die Mannschaft gegen Mannschaft, sondern Einzelschütze gegen Einzelschütze mit Finale gegeneinander antretet, angewandt.

Sehr positiv zeigte sich wiederum die Bildung einer eigenen Gruppe für die Veteranen. Einige Bezirke schafften es, jeweils mehrere Veteranen und Versehrte hierfür zu gewinnen und somit können die Schützen „über 70“ rein unter sich schießen. Natürlich konnte somit auch das volle Ergebnis, sogar mit Zehntel, gewertet werden, und die Diskussion um mehr oder weniger Abzug, wenn sie in der Einheitsklasse mitschießen, erübrigte sich.

Ergebnisse:

Bezirk Vinschgau:
Endwertung:       Übersicht      Gruppe A      Gruppe B      Gruppe C      Veteranen

Bezirk Burggrafenamt:
Endwertung:      Gruppe A      Gruppe B      Veteranen/Versehrte

Bezirk Bozen:        
Endwertung:      Gruppe A

Bezirk Überetsch/Unterland: 
Endwertung:      Gruppe A
Endwertung:      Gruppe B / Veteranen

Bezirk Eisachtal/Pustertal: 
Endwertung:       Gruppe A      Gruppe B      Gruppe C      Einzelwertung

„Tradition und Heimat“

Die Ehrengäste bei der Eröffnungsfeier von links: Helmuth Andrich, Josef Kafmann, Ernfried Obrist, Wilfried Trettl, Arno Kompatscher, August Tappeiner, Erwin Walcher, Greti Pedrini und Rudi Ambach. Foto: Hildegard Flor

Das Martini-Fest- und Freischießen ist gleich sechs Jubilaren gewidmet.

Die Feier begann am 12. November mit einer Heiligen Messe in der Pfarrkirche von St. Michael, zelebriert von Pfarrer Christian Pallhuber. Vieles, was im Schießsport in Südtirol und darüber hinaus Rang und Namen hat, fand sich danach im historischen Schießstand ein. Manche fehlten heuer, dafür waren viele neue Gesichter dabei. Es spielte die „Böhmische“ von St. Michael. Den Ehrenschutz haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bürgermeister Wilfried Trettl übernommen. Lang war die Liste der Ehrengäste, welche von Oberschützenmeister Karl Gasser begrüßt wurden. Danach stellte der 1. Schützenmeister Otmar Larcher die sechs Jubilare, welchen das Schießen heuer zu runden oder halbrunden Geburtstagen gewidmet ist, mit ihren Lebensläufen und ihren Verdiensten vor: Josef Kafmann (85), Rudi Ambach (80), Erwin Walcher (80), Ernfried Obrist (75) und Helmuth Andrich (75) sowie Greti Pedrini, welche seit 20 Jahre als Sekretärin im Schießstand alles im Griff hat. Alle erhielten ein Geschenk. Ein weiteres ging an den Zieler Rudi Scherer zum 80. Geburtstag.

1 x Gewehr, 1 x Pistole: Christl Obrist Unterhofer (links) ihres Zeichens frühere Italienmeisterin und -rekordlerin mit UITS-Präsident Ernfried Obrist vor dessen Ehrenscheibe. Foto: Hildegard Flor

Für die 40jährige Freundschaft der Gilde Eppan mit jener von Dettingen/Teck überreichte die 2. Schützenmeisterin Sybille Bregenzer dem Oberschützenmeister Richard Ungemach eine Urkunde. „Danke, dass ihr diesem Schießstand Leben einhaucht und Gastfreundschaft von Italien bis Deutschland pflegt,“ sagte Bürgermeister Wilfried Trettl.

Landesoberschützenmeister August Tappeiner bezeichnete diesen Standort als etwas Besonderes, ja einmaliges im Alpenraum, wie die zahlreiche Anwesenheit aus Bayern beweist, und dankte für die Trainerkurse in Hochbrück, was Spitzenschützen hervorgebracht hat. Tappeiner sprach auch ein dunkles Kapitel an. Das Verteidigungsministerium hat Ernfried Obrists Wiederwahl zum U.I.T.S.-Präsidenten nicht ratifiziert und er ist nun vor Gericht gezogen. Vorerst leitet ein Kommissar den italienischen Schießverband, und nun könnte viel Arbeit liegen bleiben. „Ich wünsche dir, dass die Sache gut ausgeht und dem Martinischießen viel Erfolg,“ schloss Tappeiner.

Die Jubilare von links: Erwin Walcher, Rudi Ambach, Ernfried Obrist, Greti Pedrini, Schirmherr Arno Kompatscher, Josef Kafmann und Helmuth Andrich. Foto: Hildegard Flor

Von Freundschaft über die Grenzen hinweg sprach der bayrische andesschützenmeister Hans-Peter-Gäbelein, und der oberbayrische Bezirksschützenmeister Stefan Fersch bemerkte augenzwinkernd, er könne Oberschützenmeister Karl Gasser als Zeremonienmeister gut gebrauchen.

Die beiden Schirmherren Wilfried Trettl (hinten) und Arno Kompatscher (vorne) gaben im Bei- sein von Otmar Larcher (links) und Damian Prenner (Mitte) die Eh- renschüsse ab. Foto: Hildegard Flor

In seiner Festrede lobte Schirmherr und Landeshauptmann Arno Kompatscher die Art, wie hier Tradition gelebt und Heimat vermittelt wird. „Der erfolgreiche Nachwuchs ist Frucht der vielen Freiwilligen, aber auch der Zusammenarbeit mit Hochbrück in Bayern, und ich danke den Geehrten für ihre Leistungen, aber auch den Lebenspartnern, die oft zurückstehen müssen.“ Danach erklärte Kompatscher das Schießen für eröffnet und gab zusammen mit einigen Ehrengästen die ersten Schüsse auf die Festscheiben ab. Wie immer hatten fleißige Frauen im Luftdruckstand ein festliches Buffet vorbereitet, und manches Kartenspiel durfte auch nicht fehlen, ehe am Nachmittag bereits wieder geschossen wurde.

Hildegard Flor

Abwechslungsreiches Leben

Der Beobachter und Dokumentator beim Bezirksschützenfest 3. Juni 2007 in Latsch

Am Samstag, 2. Dezember 2017 hat der Latscherhof-Wirt Herbert Kiem nach 92 Jahren den irdischen Abschnitt seines Lebens beendet.

Im wahrsten Sinne des Wortes hat er die Flinte ins Korn geworfen. Er beherrschte seine Flinte, nicht nur als Scharfschütze im Weltkrieg, sondern auch als Jäger, als Biathlet, als Traditionsschütze und natürlich als Sportschütze. Er war bis ins hohe Alter auf vielen Freischießen unterwegs.

Schnalser Sommerschießen 2008: Herbert Kiem war beim Filmen des Eröffnungsschusses, als er Landesrat Richard Theiner in Schwierigkeiten sah. Der erfahrene Sportschütze Kiem kam OSM Valentin Grüner zuvor und eilte beratend zu Hilfe.

Herbert war Mitglied der Sportschützensektion Goldrain-Latsch seit deren Anfängen 1958. In den späten 80er-Jahren war er Bezirksschießsportleiter und versuchte sich auch als Jugendbetreuer. Es war erstaunlich, mit welcher Treffsicherheit er am Schießstand auftrat. Mit nur einem Auge. Das andere hatte er beim Skilanglauf, seiner stärksten Sportart, verloren. Als auch das verbliebene Auge „tratzte“ – wie er oft sagte – verlegte er sich auf‘s Beobachten mit der Video-Kamera. Der „Schützenverein Goldrain“ hat 1966 den verstorbenen Kameraden eine Gedenktafel gewidmet und sie im Schützenhaus aufgehängt. Es ist noch nicht lange her, dass Herbert den Spruch auf der Tafel gefilmt hat: „Unsere lieben Toten sind nicht gestorben, sie haben nur aufgehört, sterblich zu sein.“

In ehrendem Gedenken der Südtiroler Sportschützenverband.

GS

Dorfschießen fast olympisch

Sie sind die Schützen von morgen - die drei Erstplatzierten der Jugend: Christian Messner, 3., Adam Ferdick, Sieger, und Michael Berger (v.l.)

Vom 3. bis 19. November fand das 2. Dorfschießen statt. Es wird im Wechsel mit dem Frei- und Kirchtag-Schießen alle 2 Jahre organisiert.

Es war eine Art Zeitenwende für die Schützengilde Antholz. Schon das 2. Dorfschießen seit seiner Einführung wurde auf den neu installierten, elektronischen Scheiben (Typ Sius) ausgetragen. Das zeitraubende Einholen der Scheiben ist nicht mehr erforderlich. Jeder Schuss wird auf einem Monitor angezeigt. Der Schütze schießt auf ein dunkles Loch in einem Messrahmen und das Ergebnis wird auf 1/10 mm genau an einen Auswertungscomputer zur Anzeige weitergeleitet. Derselbe Vorgang findet auch bei Olympischen Spielen statt. Damit ist ein Hauch von Olympia bis Antholz gedrungen.

Laut Oberschützenmeister Markus Passler war das „Schießen ein voller Erfolg“. 110 Teilnehmer aus dem Gemeinde-Gebiet sind mehrfach angetreten. Zwischen Familien und Vereinen haben sich 20 Gruppen beteiligt und um die Wandertrophäe gerungen. Zur Wertung wurden die 4 besten Ergebnisse herangezogen. Diesmal ging die Trophäe an die „Fischarischn“. Erfreulich war, dass viele Schüler und Jugendliche ihre Talente unter Beweis gestellt hatten, meinte OSM Passler. Bei der Prämierung am Sonntag, 19. November, vertrat Nikolaus Messner die Fraktionsverwaltung Antholz Mittertal und Georg Berger die Verwalter von Antholz Obertal.

GS

Kellermeisterschaft

Am 08. Oktober war es wieder soweit: In Brixen ging die Kellermeisterschaft in die 2. Runde.

Von Nah und Fern kamen „Pistoleros“ und nicht einmal die wunderschöne Herbstsonne konnten sie davon abhalten, in den Keller zu gehen. Die Kellermeisterschaft hat ihren Ursprung in Bayern und da die meisten Luftdruckstände sich im Keller befinden, entstand die Idee eine „Kellermeisterschaft“ zu veranstalten. Geschossen wird nach dem sogenannten „Schweizer System“. Das Losglück bringt dabei 2 Pistolenschützen als direkte Gegner an den Stand. Es werden jeweils 3 Schuss ohne Probe geschossen. Ein Gleichstand wird durch einen Stechschuss gelöst.

Drittplatzierter Robert Maly, 1. LSM Oswald Perathoner, der Sieger Jan-Erik Aeply und der zweitplatzierte Manfred Erb

Der Sieger erhält 1 Punkt. Die Paarungen der nächsten Runde werden jeweils unter den punktegleichen Schützen ausgelost und mischen sich somit jedes Mal neu. Losglück und Nervenstärke sind ebenso gefragt wie Können und Flexibilität. Nach zehn solcher Runden wurde dann ein Finale im K.O.-System ausgetragen. Die besten 8 Schützen waren direkt für das Finale qualifiziert, weitere 2 Schützen konnten sich über das kleine Finale einen Startplatz sichern. Lag Lokalmatador Robert Maly während der ganzen Vorrunden im Spitzenfeld, so musste er sich leider den Schützen aus Bayern geschlagen geben. Beim gemeinsamen Abendessen wurde aber trotzdem noch lange gefachsimpelt und auch versprochen: „Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!“ 

Edith Fuchs

Osttirol war stärker

Carmen Mayr (Osttirol), Markus Welser (Pustertal), Anton Moser (BOSM Osttirol) und Markus Passler (2. LSM)

Am 26. November war es wieder soweit und der Eisacktaler/ Pustertaler Sportschützenbezirk machte sich auf den Weg zum alljährlichen Freundschaftswettkampf in Osttirol.

Der Bewerb wird abwechselnd in Osttirol und Eisacktal/Pustertal ausgetragen. Heuer traf es wieder die Osttiroler und am Schießstand Lienz/Pfister begrüßte Bezirksoberschützenmeister Anton Moser die Südtiroler. Bis vor einigen Jahren trat man noch mit jeweils 12 LG-Schützen und 12 LP- Schützen an, wovon jeweils die besten 8 gewertet wurden. Vor 6 Jahren änderte man den Modus und entschied sich für das direkte Duell mit Punktevergabe. Auch treten nur mehr 7 LG-Schützen und 5 LP-Schützen gegeneinander an. Um noch etwas Würze in das Geschehen zu bringen, werden erst nach dem Wettkampf sowie dem Finale die jeweiligen Gegner zugelost.

Heuer allerdings war das Glück den Eisacktaler/Pustertaler Sportschützen nicht hold. 2 gesetzte Sportschützen konnten aus verschiedenen Gründen kurzfristig nicht zum Wettkampf antreten und die Suche nach einem Ersatz gestaltete sich schwierig. Schon beim Grunddurchgang lag der Eisacktal/Pustertaler Sportschützenbezirk mit 12:22 Punkten zurück. Mit einem starken Finale kamen noch einmal 10:2 Punkte für die Osttiroler dazu, die dann auch den verdienten Sieg mit insgesamt 32:14 Punkten holten. Es heißt ja Freundschaftswettkampf, also steht nicht nur der Wettkampf im Vordergrund. Vor allem auch das gesellige Beisammensein und die Freundschaft sollten gepflegt werden. So saß man auch heuer wieder gemütlich zusammen, es wurde gegessen, getrunken, aber vor allem gefachsimpelt und so manche Idee für die Zukunft geboren.

Edith Fuchs

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